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Rückenwind für Riester – auch dank Wohn-Riester
Altersarmut, Versorgungslücke, Grundsicherung im Alter – die Liste der Sorgenthemen, mit denen die allermeisten Menschen lieber nichts zu tun haben wollen, ist lang. Auch „Riester“, die vor 15 Jahren als Antwort auf Einschränkungen bei der gesetzlichen Rente eingeführte private Altersvorsorgeförderung, galt vielen schon als Kandidat für den Wettbewerb “Wie bringe ich die gute Stimmung eines geselligen Abends schnellstmöglich auf den Nullpunkt?“ Doch langsam scheint „Riester“ wieder ein positiv besetzter Begriff zu werden. Aus guten Gründen.
Bausparen ist der beste Schutz gegen eine Zinswende – wann immer sie kommt
Auch wenn die Europäischen Währungshüter in ihrer heutigen Sitzung des EZB-Rates keine neuen Hinweise auf einen Ausstieg aus ihrer Politik des billigen Geldes gegeben haben, gehen inzwischen die allermeisten Beobachter davon aus, dass eine Zinswende alsbald kommt – und auch kommen muss, denn die Nebenwirkungen des von der Notenbank eingeschlagenen Kurses bergen neue Risiken für die Finanzmarktstabilität. Von seinem Tiefstand Ende letzten Jahres hat sich das Zinsniveau bereits weit entfernt. Entsprechend sind auch die Hypothekenzinsen angestiegen. Wer – jetzt oder in Zukunft – Wohneigentum finanzieren möchte, sollte sich deshalb mit dem Thema Zinssicherung beschäftigen.
Bundestagswahl 2017: Welche Parteien Wohneigentum fördern wollen
Der Traum von den eigenen vier Wänden ist bekanntlich keine Frage von Parteipräferenzen. CSU-Anhänger in Landshut sehnen sich mehrheitlich genauso nach Wohneigentum wie Linkspartei-Wähler in Cottbus oder SPD-Anhänger in Wuppertal. Die Erfahrung, dass es sich nicht lohnt, gegen Wohneigentum Politik zu machen, musste die SPD im Jahre 2005 machen: Unter anderem mit eigentumsfeindlicher Rhetorik gegen die Eigenheimzulage verlor sie wichtige Wählerschichten der damaligen „Neuen Mitte“. Und wie stehen die Parteien heute – unter dem Eindruck einer völlig veränderten Wohnungsmarktlage – zum Wohneigentum? Ein Blick in die Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2017 gibt Antworten.
Vorerst keine Entspannung auf dem Immobilienmarkt in Sicht
Die aktuelle Frühjahrsumfrage unter unseren 600 Immobilienexperten von LBS und Sparkassen kommt zu dem Ergebnis, dass die Preise auf dem deutschen Immobilienmarkt vorerst nicht zur Ruhe kommen. Bis zum Jahresende werden Preisanstiege zwischen 3 und 5 Prozent erwartet. Die Erhebung in 402 Land- und Stadtkreisen gewährt ein umfassendes Bild über die derzeitige Wohnungsmarktsituation in Deutschland.
Mietwohnungsbau verdrängt Selbstnutzer
Wohneigentumsquote in Deutschland zu niedrig
Mit den heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen für das erste Quartal 2017 wird die fachliche und politische Debatte darüber beginnen, ob schon genug für mehr Neubau in Deutschland getan wird. Denn die Zahlen lassen vermuten, dass dem Wohnungsbauboom langsam die Luft ausgeht und das von allen Experten für notwendig erachtete Neubauniveau von jährlich zwischen 350.000 und 400.000 Wohnungen nicht erreicht wird. Sorge bereitet mir daneben noch etwas anderes: Nämlich die Tatsache, dass der Bau von Einfamilienhäusern und selbstgenutzten Eigentumswohnungen mehr und mehr verdrängt wird durch den Boom beim Bau von reinen Mietwohnungen und vermieteten Eigentumswohnungen.
Weniger Reisen, weniger Auto, mehr Haus
Frisch gebackene Immobilienbesitzer müssen sich in der Regel finanziell nach der Decke strecken. Die anfänglichen Belastungen aus Zins- und Tilgungsleistungen zwingen sie zu weniger Konsum. Doch in welchen Bereichen und in welchem Ausmaß schränken sich junge Bauherren und Käufer im Vergleich zu Mieterhaushalten eigentlich ein? Und zahlt sich der Verzicht aus?
Wohnungsbau-Boom ist auch Ausbau-Boom
Der anhaltende Wohnungsbau-Boom in Deutschland ist auch ein Ausbau-Boom: Die Zahl der genehmigten Wohnungen, die durch Um- und Ausbaumaßnahmen entstehen, erreichte im vergangenen Jahr mit 52.300 den höchsten Wert seit fast 20 Jahren. Der dadurch entstehende Wohnraum leistet sicherlich einen wichtigen Beitrag, um die angespannte Wohnungsmarktlage in vielen Städten perspektivisch zu verbessern. Das „Enger-Zusammenrücken“ in bereits bestehenden Gebäuden ist aber vor allem auch ein Zeichen dafür, dass der dringend benötigte Neubau nicht schnell genug vorankommt.
Neue Regeln zur Immobilienfinanzierung: Sorge um Finanzstabilität unbegründet
Steigende Immobilienpreise sind nicht nur für den künftigen Wohneigentumserwerber ein Problem, sie können auch gesamtwirtschaftlich in eine Krise münden. Von dieser Sorge getrieben hat der Ausschuss für Finanzstabilität (ihm gehören u. a. Bundesbank, BaFin und BMF an) der Politik bekanntlich „Maßnahmen zur Begrenzung makroprudenzieller Risiken“ empfohlen, mit denen das Entstehen von kreditfinanzierten Immobilienpreisblasen verhindert werden soll. Mit seinen Vorschlägen ist er allerdings über das Ziel hinausgeschossen. Das war auch die Meinung der Großen Koalition, die Ende März im Bundestag ein auf ein vertretbares Maß gestutztes Instrumentarium „für den Fall der Fälle“ verabschiedet hat.
Stiftung Warentest sieht Kombikredite der Bausparkassen an der Spitze
Obwohl Baugeld zuletzt wieder etwas teurer geworden ist, sind die Finanzierungsbedingungen für Immobilienerwerber immer noch extrem günstig. Es liegt auf der Hand, dass es in dieser Situation in den allermeisten Fällen vernünftig ist, sich die niedrigen Zinsen möglichst lange für die Zukunft zu sichern. Die Stiftung Warentest hat deshalb Baufinanzierungsangebote mit langen Zinsbindungen von z. B. 15, 20 oder 25 Jahren genauer unter die Lupe genommen. Die sogenannten Kombikredite der (Landes-)Bausparkassen, die im Test sogar Zinssicherheit bis zu 28 Jahren darstellen konnten, gehören dabei erneut zu den besten Angeboten, wie der heute erschienenen Ausgabe von Finanztest zu entnehmen ist.
EZB-Nullzinspolitik und die Folgen für (potenzielle) Wohneigentümer
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Zins durch ihre umstrittenen geldpolitischen Maßnahmen soweit nach unten gedrückt, dass Geld de facto nichts mehr kostet. Profiteur dieser Entwicklung ist der deutsche Staat, der quasi „umsonst“ Schulden aufnehmen und ohne größere Kraftanstrengung ausgeglichene Haushalte präsentieren kann. Und wie sieht die Rechnung für den Bürger aus? Für Mieter, die gerne Eigentum erwerben wollen, oder für Haushalte, die bereits Eigentümer sind, aber noch Schulden abzutragen haben, oder für bereits entschuldete Eigentümer?
Fangen wir mit der letzten Gruppe an, den entschuldeten Wohneigentümern: Wer eine Immobilie sein eigen nennen kann, ist derzeit fein raus. Nicht nur, dass er weder Miete zu zahlen noch Zins und Tilgung zu bedienen hat, er erlebt derzeit, dass man auch durch Nichtstun reicher werden oder besser gesagt, sich reicher fühlen kann. Denn die Nullzinspolitik der EZB hat dazu geführt, dass die Immobilienpreise kräftig gestiegen sind – vor allem in wirtschaftsstarken Regionen.
Warum die BGH-Entscheidung Bausparer nicht schwächt, sondern stärkt
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat gestern eine Entscheidung für die Bausparer getroffen. Er hat bestätigt, dass Bausparkassen Verträge kündigen dürfen, bei denen zehn Jahre nach Zuteilungsreife kein Darlehen in Anspruch genommen wurde. Und das ist für „99 Prozent“ aller Bausparer eine gute Nachricht.
Wohnkosten: Eigentum schlägt Miete
Anfangsbelastung bei Wohneigentümern höher
Die Frage „Mieten oder Kaufen – was ist günstiger?“ wird meist mit Hilfe von Modellrechnungen beantwortet, u.a. mit Annahmen zu Mietaufwendungen, Finanzierungskosten und vorhandenem Eigenkapital. Unsere Immobilienexperten haben sich der Frage einmal anders genähert – und dabei einen erstaunlichen Effekt sichtbar gemacht.
EU-Vermögensvergleich: Deutschland wird etwas reicher – auf niedrigem Niveau
Vor vier Jahren hatte die Europäische Zentralbank (EZB) erstmals eine Untersuchung zur Vermögenssituation privater Haushalte in Europa vorgelegt und damit für viel Diskussionsstoff gesorgt. Wie sich nämlich herausstellte, standen die Deutschen vermögensmäßig schlechter da als so manches Krisenland im Süden Europas. Nun liegt das „Update“ der EZB-Statistik vor. Das Ergebnis: Deutschland hat sich im EU-Vergleich leicht verbessert, bleibt aber aufgrund seiner niedrigen Wohneigentumsquote abgeschlagen zurück.
Zinsentwicklung: Bausparer sind auf der sicheren Seite
Nachdem die Entwicklung der Kapitalmarktzinsen über viele Jahre praktisch nur eine Richtung kannte, nämlich nach unten, ist es beinahe in Vergessenheit geraten: Zinsen können auch mal wieder steigen. In den letzten Monaten ist das geschehen, wenn auch auf sehr niedrigem Niveau. Bausparer können allerdings gelassen bleiben.
Mietwohnungsbau breitet sich aus
Im Monatsrhythmus veröffentlicht das Statistische Bundesamt derzeit neue Höchstwerte bei der Zahl der Baugenehmigungen. Was erst auf den zweiten Blick sichtbar wird: Der kräftig angesprungene Wohnungsbau in Deutschland entwickelt sich immer mehr in Richtung Mietwohnungsbau – zu Lasten des selbstgenutzten Wohneigentums.
Gute Nachrichten für Renovierer
Die Umsetzung der EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie in deutsches Recht im Frühjahr dieses Jahres hatte für viel Unruhe in der Kreditwirtschaft gesorgt. Mit dem heute im Kabinett verabschiedeten Gesetzentwurf reagiert die Bundesregierung auf die Kritik. Doch es bleiben Fragen offen.
Erschwerte Kreditvergabe an junge Familien und ältere Menschen, zu viel Bürokratie (für Verbraucher ebenso wie für Kreditinstitute) und erhöhte Rechtsunsicherheit – so lauteten die Hauptkritikpunkte an den neuen Vorschriften zur Vergabe von Wohnungsbaudarlehen. Mit einem heute vom Bundeskabinett verabschiedeten Gesetzentwurf will die Bundesregierung hier nun Abhilfe schaffen. So wurde für Renovierungskredite ausdrücklich klargestellt, dass künftig auch Wertsteigerungen der Immobilie bei der Kreditwürdigkeitsprüfung berücksichtigt werden können. Damit dürften künftig auch ältere Menschen, die zwar über eine abgezahlte Immobilie, aber nur über geringe laufende Einkünfte verfügen, wieder leichter einen Kredit bekommen, etwa für einen altersgerechten Umbau. Gute Nachrichten also.